Interkulturelle Hände

Interkulturelle Öffnung – wir sind dabei!

Ambulante wie stationäre Pflegeeinrichtungen müssen sich mehr denn je als moderne und attraktive Arbeitgeber*innen positionieren, um den Nachwuchs für die Pflege zu begeistern – zu groß ist der Druck auf die Branche! Doch es geht nicht nur um den Nachwuchs: Bereits bestehende, erfahrene und kompetente Mitarbeiter­*innen sollen auch zukünftig (gesund) bleiben, sich entwickeln und sich mit ihrem Beruf und ihrer Einrichtung voll und ganz identifizieren!

So zwingt der Fachkräftemangel die Arbeit­ge­ber­*in­nen dazu, in puncto Personalentwicklung zu investieren, sich zu öffnen und bisherige Arbeits- und Organisationsstrukturen zu überprüfen und zu optimieren. Diese Aufgabe ist nicht leicht. Wer sich damit befasst, sollte nicht vergessen, auch über den nationalen Tellerrand zu schauen!

Das Stichwort heißt „Interkulturelle Öffnung“. Mit diesem Prozess kann es Pflegeinrichtungen gelingen, zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen und die Pflegedienstleistung an sich entscheidend voranzubringen.

Unter den Pflegebedürftigen von heute befinden sich zunehmend Menschen, die vor Jahrzehnten nach Deutschland eingewandert sind. Um ihren spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es einer kompetenten und kultursensiblen Pflege. Fachkräfte mit Migrationshintergrund können dazu beitragen, die spezifischen Anforderungen zu erfüllen und so die immer stärkere Heterogenität unserer Gesellschaft zu berücksichtigen.

Die Interkulturelle Öffnung fördert darüber hinaus den Abbau von Zugangsbarrieren und Abgrenzungsmechanismen. Sie schafft somit eine „Win-win-Situation“ in der Pflege: Mitarbeitende und Pflegekunden profitieren in gleichem Maße!

Die Vielfalt von Kultur- und Religionshintergründen innerhalb der Mitarbeiterschaft liefert noch weitere Vorteile: Die unterschiedlichen Erfahrungen, Meinungen und Perspektiven fördern die Kreativität und unterstützen bei der Entwicklung innovativer Problemlösungsstrategien.

Das IBAF beschäftigt sich bereits seit Jahren mit dem Thema Interkulturelle Öffnung und hat dies­bezüglich im Rahmen von Projekten bereits mit diversen Pflegeeinrichtungen erfolgreich kooperiert. Dabei ist es eine Selbstverständlichkeit im Hinblick auf die Ausbildung ausländischer Fachkräfte darauf zu achten, die pflegerischen Versorgungsstrukturen in den Herkunftsländern nicht zu schwächen.

Die IBAF-Pflege-Schulungszentren konzen­trieren sich in diesem Zusammenhang übrigens nicht nur auf die schulische Ausbildung. Die Förderung der sozialen Integration der Aus-zubildenden mit Migrationshintergrund ist den handelnden Akteuren mindestens ebenso wichtig. Es geht für alle darum, den gesellschaftlichen Auftrag ernst zu nehmen und die persönlichen und individuellen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Auszubildenden in den Blick zu nehmen, um gemeinsam mit den kooperierenden Pflegeeinrichtungen ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die*der Einzelne wohl und Zuhause fühlen kann.

Foto: iStock/Rawpixel
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